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Linux Befehlsreferenz

Linux Befehle und Erläuterungen

Die wichtigsten Linux-Befehle, die man regelmäßig benötigt.


Wir listen hier die wichtigsten Linux-Befehle auf und wie man sie anwendet.
Als IRC-Server Betreiber wirst Du regelmäßig Eggdrops oder IRCDs installieren, oft über Source -Dateien.
Daher werden wir hier eine Sammlung an Unix und Linux-Befehlen auflisten, damit Du diese schnell nachschlagen kannst. Dieser Abschnitt ist der Aufwendig, Du kannst Befehle jederzeit hinzufügen.

Es ist nicht unser Ziel ein ultimativen Linux Guide zu erstellen, da es bereits tolle Referenzen und Guides gibt, die mit viel Liebe erstellt, gepflegt und kopiert wurden.

Linux Befehle

Es gibt 4 Linux Befehle in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben H beginnen.
H

help

HISTCONTROL

HISTCONTROL - Kein Befehl, aber eine Bash-Umgebungsvariable


 

Eine Bash-Umgebungsvariable, die das Verhalten der Speicherung von Befehlen in der Befehlsverlaufshistorie (history) steuert. Sie beeinflusst, welche Befehle in der Historie gespeichert oder ignoriert werden.

 

HISTCONTROL


Anwendungsbeispiel:
Setze HISTCONTROL so, dass doppelte Befehle und Befehle, die mit einem Leerzeichen beginnen, nicht in die Historie aufgenommen werden:
export HISTCONTROL=ignoreboth

Optionen für HISTCONTROL:


ignoredups: Ignoriert aufeinanderfolgende doppelte Befehle in der Historie.
ignorespace: Ignoriert Befehle, die mit einem Leerzeichen beginnen.
ignoreboth: Kombiniert ignoredups und ignorespace.
erasedups: Löscht ältere Einträge eines doppelten Befehls aus der Historie.
Handbuch für den Befehl: man bash (Abschnitt über Umgebungsvariablen und Historie)

 

Wichtige Dateien und Pfade f+r HISTCONTROL und HISTORY:
~/.bashrc, ~/.bash_profile, ~/.bash_login, ~/.profile:

Persönliche Konfigurationsdateien, in denen HISTCONTROL und andere Variablen gesetzt werden können.

~/.bash_history:

Die Datei, in der die Befehle gespeichert werden.
/etc/bash.bashrc, /etc/profile:

Systemweite Konfigurationsdateien.

/etc/skel/: Vorlagen für die Benutzerprofile.
Diese Dateien und Variablen sind entscheidend für die Konfiguration und Verwaltung der Shell-History in Bash..

 

Die Shell-History und deren Verhalten, einschließlich der Kontrolle durch HISTCONTROL, wird durch mehrere Dateien und Pfade auf einem Linux-System beeinflusst. Hier sind die wichtigsten:

1. Bash-Konfigurationsdateien


~/.bashrc
Diese Datei wird bei jedem Start einer interaktiven, nicht-login Shell gelesen. Es ist üblich, dass hier Umgebungsvariablen wie HISTCONTROL, HISTSIZE, HISTFILESIZE, und andere Einstellungen, die das Verhalten der Bash-History beeinflussen, gesetzt werden.

Beispiel:

export HISTCONTROL=ignoreboth
export HISTSIZE=1000
export HISTFILESIZE=2000

~/.bash_profile oder ~/.bash_login oder ~/.profile
Diese Dateien werden bei einer Login-Shell gelesen. In vielen Fällen wird

~/.bash_profile verwendet, um ~/.bashrc zu "sourcen", sodass auch in Login-Shells die Einstellungen aus ~/.bashrc übernommen werden.

Beispiel:

if [ -f ~/.bashrc ]; then
. ~/.bashrc
fi

 

2. History-Datei


~/.bash_history
Dies ist die Standarddatei, in der die Bash-History gespeichert wird. Jeder ausgeführte Befehl wird in diese Datei geschrieben, wenn die Shell beendet wird.

Pfad: ~/.bash_history
Umgebungsvariable: HISTFILE bestimmt, in welche Datei die Befehls-History geschrieben wird. Standard ist ~/.bash_history.

Beispiel:

export HISTFILE=~/.bash_history


3. Wichtige Umgebungsvariablen


HISTCONTROL
Diese Variable steuert, welche Befehle in die History aufgenommen werden. Typische Werte sind:

ignoredups: Ignoriert aufeinanderfolgende doppelte Einträge.
ignorespace: Ignoriert Befehle, die mit einem Leerzeichen beginnen.
ignoreboth: Kombination aus ignoredups und ignorespace.
erasedups: Entfernt alle früheren Einträge, die einem neuen Befehl entsprechen.
HISTSIZE
Bestimmt, wie viele Befehle in der History für die aktuelle Shell-Session gespeichert werden.
HISTFILESIZE
Legt fest, wie viele Befehle in der Datei ~/.bash_history gespeichert werden können.
HISTIGNORE
Eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Mustern, die angeben, welche Befehle in der History ignoriert werden sollen. Zum Beispiel:

export HISTIGNORE="ls:cd:exit"
Dies ignoriert alle ls, cd, und exit Befehle.

4. Weitere relevante Dateien

/etc/bash.bashrc

Systemweite Bash-Konfigurationsdatei, die für alle Benutzer gilt. Einstellungen hier werden oft durch Benutzerspezifische Einstellungen in ~/.bashrc überschrieben.
/etc/profile
Systemweite Konfigurationsdatei, die von allen Benutzern geladen wird, wenn sie sich anmelden. Hier können auch globale Einstellungen für HISTCONTROL und andere Umgebungsvariablen gesetzt werden.
/etc/skel/
Vorlagenverzeichnis, das verwendet wird, um Standarddateien wie .bashrc, .bash_profile usw. in das Home-Verzeichnis neuer Benutzer zu kopieren.
Eingereicht durch: Schutzgeist

history

hwclock
Ein Befehl, der verwendet wird, um die Hardware-Uhr (RTC, Real-Time Clock) eines Computers zu verwalten. Die Hardware-Uhr läuft unabhängig vom Betriebssystem und bleibt auch nach dem Ausschalten des Computers aktiv. Mit hwclock kannst du die Zeit der Hardware-Uhr anzeigen, setzen und synchronisieren, entweder mit der Systemzeit oder in umgekehrter Richtung.

Linux-Befehl: hwclock

Anwendungsbeispiel:
Zeige die aktuelle Zeit der Hardware-Uhr an mit hwclock --show.

 

Fallbeispiel im Bereich IRC (Internet Relay Chat):


Angenommen, du betreibst einen IRC-Server unter irc.irc-mania.net und stellst fest, dass die Systemzeit nach jedem Neustart des Servers ungenau ist. Mit hwclock kannst du sicherstellen, dass die Hardware-Uhr korrekt eingestellt ist und dass die Systemzeit beim Booten automatisch richtig eingestellt wird.

Beispiel: Synchronisieren der Systemzeit mit der Hardware-Uhr:


sudo hwclock --hctosys


Dieser Befehl setzt die Systemzeit auf die aktuelle Zeit der Hardware-Uhr. Dies ist nützlich, wenn du sicherstellen möchtest, dass der IRC-Server irc.irc-mania.net die korrekte Zeit verwendet, insbesondere wenn keine Netzwerkzeitserver zur Verfügung stehen.

Ähnliche Linux-Befehle:

  • timedatectl: Verwendet zur Verwaltung von Systemzeit, Datum und Zeitzone in systemd-Systemen; kann auch die Hardware-Uhr beeinflussen.

  • date: Setzt oder zeigt die Systemzeit an, jedoch ohne direkte Manipulation der Hardware-Uhr.

  • ntpd: Synchronisiert die Systemzeit mit Netzwerkzeitservern, was indirekt auch die Hardware-Uhr beeinflussen kann.


Schalteroptionen und ihre Funktionen:



  • hwclock --show: Zeigt die aktuelle Zeit der Hardware-Uhr an.

  • hwclock --hctosys: Setzt die Systemzeit auf die Zeit der Hardware-Uhr (Hardware Clock To System).

  • hwclock --systohc: Setzt die Hardware-Uhr auf die aktuelle Systemzeit (System To Hardware Clock).

  • hwclock --set --date "date_string": Setzt die Hardware-Uhr auf ein spezifisches Datum und eine spezifische Uhrzeit.

  • hwclock --adjust: Korrigiert die Hardware-Uhr basierend auf gespeicherten Driftwerten.

  • hwclock --utc: Gibt an, dass die Hardware-Uhr in UTC (Koordinierte Weltzeit) geführt wird.

  • hwclock --localtime: Gibt an, dass die Hardware-Uhr in lokaler Zeit geführt wird.

  • hwclock --version: Zeigt die Version von hwclock an.


Wichtige Hinweise:



  • UTC vs. Lokalzeit: Es ist gängig, die Hardware-Uhr in UTC zu führen und die Systemzeit entsprechend der Zeitzone anzupassen. Dies verhindert Probleme beim Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit.


MAN-Überschriften:



  1. NAME
    Beschreibung des Befehls.

  2. SYNOPSIS
    Die grundlegende Syntax für die Verwendung von hwclock.

  3. DESCRIPTION
    Detaillierte Beschreibung, was der Befehl tut, insbesondere im Umgang mit der Hardware-Uhr.

  4. OPTIONS
    Beschreibung aller verfügbaren Schalteroptionen.

  5. SEE ALSO
    Verweise auf verwandte Befehle und Dokumentationen, z.B. timedatectl, date, ntpd.

  6. AUTHOR
    Informationen über den Autor des Befehls.

  7. BUGS
    Informationen zu bekannten Fehlern und deren Behebung.


Handbuch für den Befehl: man hwclock
Eingereicht durch: Schutzgeist


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